Seit mehreren Jahrzehnten engagiert sich die Caritas Tirol weltweit, insbesondere in ihren Partnerländern in Mali, Burkina Faso, Rumänien und Armenien. Dort werden zahlreiche Hilfsprojekte umgesetzt, um Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen – sauberem Trinkwasser, Nahrung und Bildung. Allein im Jahr 2024 konnten mehr als 89.000 Menschen unterstützt werden.

  • 800 Familien in Burkina Faso erhielten Lebensmittelpakete für eine ausreichende und ausgewogene Ernährung.

  • 358 Kleinkinder wurden von Caritas-Mitarbeiter*innen gemessen, gewogen und erhielten Aufbaunahrung.

  • 20 ehemalige Straßenkinder schlossen im Tageszentrum Ségou eine Berufsausbildung ab.

  • 190 Kindergartenkinder in Armenien bekamen drei Mal täglich eine gesunde Mahlzeit.

  • 474 Kinder in Rumänien und Armenien wurden in außerschulischen Bildungsangeboten betreut.

Ein Neuanfang inmitten der Krise: Ritas Geschichte

Rita (Name geändert) ist inzwischen 23 Jahre alt. Sie lebte mit ihrem Mann und ihren zwei kleinen Kindern in ihrem Heimatdorf Djoro in Burkina Faso bis sich eines Tages alles änderte. Bewaffnete Gruppen drangen in das Dorf ein und befahlen den Bewohner*innen, es sofort zu verlassen. „Wir mussten fliehen, ohne etwas mitzunehmen“, erinnert sich Rita.

Gemeinsam mit ihrer Familie fand sie Zuflucht in Nouna – mittellos und ohne Perspektive. „Wir hatten nichts: keine Unterkunft, keine Kleidung und kein Essen“, erzählt sie. Doch hilfsbereite Menschen nahmen sie auf, stellten ihnen ein Haus zur Verfügung und überließen ihnen ein Stück Land zum Bewirtschaften. Trotz dieser Unterstützung blieb das tägliche Leben eine Herausforderung, vor allem für ihr elf Monate altes Baby, für das sie kaum genügend Nahrung hatten.

„Der Babybrei war zu teuer“, erklärte Rita. In ihrer Verzweiflung wandte sie sich an das Sozialamt – und wurde an die Caritas verwiesen. Dort erhielt sie Hilfe. Dank des PROTECT-Projekts, das von der Caritas Burkina umgesetzt wird, bekam sie angereichertes Kindermehl für ihr Baby. „Diese Nahrung hat das Leben meines Kindes gerettet. Es hat Appetit und es geht ihm gut. Das macht mich unendlich glücklich“, erzählt sie mit einem Lächeln. Doch auch wenn diese Unterstützung eine große Erleichterung für Rita ist, bleibt der Alltag eine Herausforderung. Lebensmittel und Hygieneartikel sind weiterhin knapp.

Das PROTECT-Projekt, finanziert von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA) und der Caritas Österreich, verbessert die Lebensbedingungen vieler betroffener Familien in den Gemeinden Ouahigouya und Nouna. Es bietet Schutz und Hoffnung in einer schwierigen Zeit – Hoffnung, die Rita und ihre Familie dringend brauchen.