Wie wir wirken

Die Herausforderungen, die ein Familienleben oder schwierige Lebensphasen mit sich bringen, sind groß. Wir gehen individuell auf die Sorgen und Nöte unserer Klient*innen ein und bieten Unterstützung, die maßgeschneidert zur jeweiligen Situation passt. Wir sehen uns dabei als ein Auffangnetz für Menschen jeden Alters, mit verschiedenen Erfahrungen und Problemlagen. Die Hilfe und Unterstützung von Kindern und ihren Familien ist uns besonders wichtig und ein zentraler Auftrag.

Als Caritas haben wir große Hochachtung vor dem Lebensentwurf von pflegenden Angehörigen sowie Angehörigen von Menschen mit Demenz und stärken ihnen mit unseren Angeboten den Rücken. Unsere Mitarbeiter*innen in Innsbruck, Lienz, Imst, Jenbach, Zirl, Uderns, Prutz, Zams und Mieders stehen in Entlastungs-, Beratungs- und Bildungsangeboten, wie etwa der Demenzberatung, den Erholungs- und Auftankwochen oder unseren Angehörigencafés zur Verfügung.

Zahlen und Fakten

4.026 Stunden

waren die 70 Freiwilligen der Fachstelle für pflegende Angehörige bei Begleit- und Besuchsdiensten im Einsatz.

415 Beratungen

fanden in den Demenz-Servicezentren in Innsbruck, Imst und Uderns statt.

11 Paare

nahmen am Vorbereitungskurs für Adoptiveltern teil und bereiteten sich auf die zukünftigen Herausforderungen vor.

208 Familien

wurden von den Mitarbeiter*innen der Caritas Familienhilfe begleitet und betreut.

Die häufigsten Einsatzgründe

der Familienhilfe waren: psychische Erkrankungen, Schwangerschaft und Entbindung, Überlastung und Erschöpfung, schwere Erkrankungen.

Unsere Unterstützung für Familien – so vielfältig wie die Familien selbst

Eine Mutter ist kurz nach der Geburt ihrer Zwillinge an Krebs erkrankt. Sie musste für einige Monate stationär im Krankenhaus aufgenommen werden. Um den Vater, der Vollzeit arbeiten geht, zu entlasten, kümmert sich die Familienhilfe täglich mehrere Stunden um die Zwillinge. So kann sich die Mutter auf ihre Genesung konzentrieren.

Während das Kind mit Spielzeugen auf einem Holztisch spielt unterhält sich eine Mutter mit einer Familienhelferin der Caritas.

Eine verzweifelte Mutter ruft bei der Familienhilfe an. Erst vor kurzem hat sie ihr Kind zur Welt gebracht und sie ist mit allem überfordert. Noch am selben Tag bekommt sie Hilfe. Sie hat eine Wochenbettdepression. Die Familienhelferinnen unterstützen sie bei alltäglichen Aktivitäten, leiten sie im Umgang mit ihrem Neugeborenen bestmöglich an und stärken durch guten Zuspruch ihr Selbstbewusstsein. Zusätzlich beginnt die Mutter eine Therapie. Nach nur wenigen Wochen Unterstützung findet sich die Frau nun selbstständig in ihrer neuen Situation zurecht.

Eine Mutter ist die Treppen hinuntergestürzt und hat nun einen Liegegips. Der Vater hat seinen kompletten Urlaub und auch den Pflegeurlaub aufgebraucht. Die Familienhelferinnen holen die Kinder vom Kindergarten und der Schule ab, bereiten ihnen ein Mittagessen zu, helfen bei den Hausaufgaben und verbringen den Nachmittag spielerisch mit den Kindern, solange die Mutter den Liegegips hat.

Eine Caritas Familienhelferin sitzt an einem Tisch einer Mutter mit Tochter auf dem Schoss gegenüber.

Eine alleinerziehenden Mutter ruft weinend in der Familienhilfe an. Sie lebt allein mit ihrer achtjährigen Tochter und ist plötzlich ernsthaft erkrankt. Um die Tochter vor dieser Verantwortung, die Mutter zu versorgen und die Rettung zu alarmieren, zu schützen, verbringt die Familienhilfe die Nachmittage gemeinsam mit der Familie. So werden Sorgen abgefedert und eine größere Krise verhindert.

Erholungswochen für pflegende Angehörige

Aufatmen, sich öffnen, das Leben wieder mit allen Sinnen erfahren. Das Schöne, aber auch das Schwere teilen und mitteilen. Sich ein Stück weit fallen lassen. All das sind Gründe, die Teilnehmende angeben, wenn sie sagen, warum sie bei der Erholungswoche dabei waren. Die Caritas organisiert diese kurze Auszeit für pflegende Angehörige mehrmals jährlich in Wildermieming.

Pflegende und betreuende Angehörige sind täglich im Einsatz und eine große soziale Kraft in unserem Land. Ziel der Erholungs- und Auftankwochen ist eine vorübergehende Entlastung der Angehörigen. Während so einer Erholungswoche können es sich pflegende Angehörige einmal gut gehen lassen. Neben dem Wellness-Angebot des Hotels gibt es Möglichkeiten für Spaziergänge, einen gegenseitigen Austausch sowie fachliche Beratung und Hilfestellung.

Die Lebensgeschichten mancher pflegender Angehöriger gehen tief und berühren. Sie sind voll Liebe, Dankbarkeit und Zuwendung. Sie sind aber auch ein Schauplatz großer Verausgabung, Erschöpfung und Überforderung. Sie führen uns immer wieder in Wohnungen, in Häuser und zu Menschen, die unendlich viel leisten. Oftmals finden pflegende Angehörige erst wieder ein Stück weit zu sich, wenn sie eine Auszeit bekommen.

 

Eine der Teilnehmenden, Monika, pflegt seit drei Jahren ihre Mutter. Dabei ist jeder Tag eine neue Herausforderung: „Der Zweifel, das Ringen und die Hoffnung im Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen – das ist das Schwierigste.“ Dass auch die körperlichen Kräfte ihrer Mutter schwinden, macht das Zusammenleben nicht einfacher. Während Monikas Mutter die Treppen vor der Haustüre früher spielerisch erklommen hat, stellen sie nun ein unüberwindbares Hindernis dar. Ohne fremde Hilfe sind sie nicht mehr bewältigbar.

Die wachsende Unfähigkeit, früher Alltägliches nicht mehr meistern zu können, ist mit einem schmerzvollen Loslassen-Müssen verbunden. Dem gegenüber steht aber oftmals auch eine große Dankbarkeit für all das Erlebte. „Das sind die schönsten Momente, die vieles wieder wettmachen“, sagt Monika.

Diese und unzählige weitere Geschichten füllen unser Land. Denn allein in Tirol sind es mindestens 50.000 Menschen, deren Alltag geprägt ist von der Pflege, Betreuung, Begleitung alter, behinderter, physisch und psychisch kranker Angehöriger.

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